Christian Richter
(1678 - 1732)

Der Sohn eines schwedischen Goldschmieds ergriff wie auch sein Bruder David zunächst das väterliche Handwerk, bildete sich jedoch später bei Arvid Karlsteen und Elias Brenner zum Medailleur und Miniaturmaler aus. Nach Aufenthalten in Berlin, Dresden und Paris ließ Richter sich 1702 in London nieder, wo er ein angesehener Miniaturmaler wurde.

Die junge Dame trägt ein tief dekolletiertes weißes Kleid und eine blaue Stola. Die Haare fallen locker auf ihre linke Schulter.

Wasserfarbe auf Vellum, Höhe 36 mm



Karl von Saar
(Wien 1797 – 1853 Wien)
signiert links über der Schulter



Junge Dame in weißem Kleid, Perlen- anhänger mit passenden Ohrringen und Rose im Haar; im Hintergrund ist eine Landschaft zu erkennen.

Wasserfarbe und Gouache auf Papier, 90 * 65 mm








Alexander Cooper
(1609/ 1612 - 1660) 1630er Jahre


Unbekannter niederländischer Herr;
schwarz-gemusterte Jacke mit großem Spitzenkragen, Enden mit Troddeln und Goldring verziert;
sorgfältig gekämmte Haare mit Pony Höhe 4,7 cm
Wasserfarbe und Gouache auf Feinpergament
Vergoldeter Rahmen mit Spiralaufhängung





Buchmalerei, Frankreich
um 1460

Aus den illuminierten Stundenbüchern des späten Mittelalters entwickelten sich die frühesten Porträtminiaturen.

Einzelblatt eines Stundenbuches mit Schmuckinitiale und Bordüren; in der Mitte der Heilige Antonius.

Wasserfarbe, Blattgold und Tusche auf Pergament

Miniatur: 5,5 * 4 cm; Blattgröße: 11,9 * 8,5 cm



Buchmalerei, Frankreich
um 1470

Einzelblatt eines spätmittelalterlichen Stundenbuches mit Schmuckinitiale und Bordüren; in der Mitte ist die Auferweckung des Lazarus dargestellt.

Wasserfarbe, Blattgold und Tusche auf Pergament

Miniatur: 7,1*4,5 cm; Blattgröße: 12,4 * 8,2 cm




Laurence Hilliard zugeschrieben
datiert 1627

Robert Bertie, 1st Earl of Lindsey (1583 - 1642) ist hier in schwarzer Robe und weißer Halskrause dargestellt. 1626 wurde er zum Earl of Lindsey ernannt und ein Jahr später zum Knight of the Garter. In diesem Jahr hat Hilliard ihn porträtiert. Er diente König Charles I als ein sehr erfahrener Militärexperte. 1642 starb er an einer Verwundung in einer Schlacht.

Inschrift schwarz auf Gold "Año: 1627/Ætatis 45“

Wasserfarbe auf Vellum (Feinpergament), Höhe 30 mm



Laurence Hilliard
(1581/82 - 1648)

Laurence war der Sohn des noch berühmteren Hofmalers von Elisabeth I, Nicholas Hilliard. Seine Bildnisse bestechen durch eine klare Zeichnung und eine brillante Wiedergabe der verschiedenen Materialien. Charakteristisch ist der blaue Hintergrund aus Lapislazuli – Pigmenten. Hilliard malte diesen unbekannten Herrn in schwarzer Robe und weißer Halskrause 1628.

Goldene Inschrift: "Año Dñi 1628/ Ætatis Suae 41“

Wasserfarbe auf Vellum (Feinpergament) auf Karton aufgezogen.

Höhe 48 mm



John Hoskins
(1590 – 1655)

John Hoskins war ein angesehener Miniaturist. Er wurde von König Charles I. zu dessen Miniaturmaler bestimmt, mit einer Rente honoriert und porträtierte zahlreiche Adelige seiner Zeit. Seine Werke heben sich deutlich von denen seiner Vorgänger Hilliard und Oliver ab, sind malerischer, weicher und farblich differenzierter.
Das Bildnis eines älteren Mannes mit Schnauz- und Kinnbart gibt nicht allein die Züge des Dargestellten wieder, sondern scheint auch dessen Wesen eingefangen zu haben. Er trägt eine schwarze Jacke, einen Spitzenkragen. Seine Haare sind schulterlang.

Wasserfarbe auf Feinpergament, Höhe 54 mm



Samuel Cooper
(1609 – 1672)

Cooper war ein Neffe von John Hoskins, der gleichzeitig sein Vormund und Lehrer war. Bis 1642 arbeitete er in dessen Werkstatt. Danach war er selbständig. König Charles II ernannte ihn zum „King‘s Limner“. Samuel erhielt zudem Aufträge von bedeutenden Persönlichkeiten.

Samuel Cooper war zweifellos einer der bedeutendsten Miniaturmaler seiner Zeit, wenn nicht gar der genialste. Kaum einem anderen gelang es, soviel Leben und Persönlichkeit, man möchte sagen Seele, in ein Miniaturbildnis zu geben wie ihm.

Das Bildnis einer jungen Frau in blauem Kleid und mit großen Perlohrringen malte Cooper 1656. Die Schlichtheit der Darstellung und das nur angedeutete Lächeln des Modells verleihen dem Bildnis eine geheimnisvolle Ausstrahlung.

Wasserfarbe auf Vellum, auf Spielkarte montiert, Höhe 57 mm



Nicholas Dixon
(1645 – 1708)

Dixon hat vermutlich bei John Hoskins gelernt. Er hat schon im Alter von 15 Jahren begonnen, Miniaturen zu malen. 1673 folgte er Samuel Cooper als „Limner“ (Porträtmaler) bei Charles II. Er hatte dort ein jährliches Einkommen von ₤ 200, das aber nur unregelmäßig gezahlt wurde. Er hatte immer finanzielle Schwierigkeiten und musste 1700 von seinen Miniaturen 70 zu einem Gesamtpreis von ₤ 430 verpfänden.

Heute finden wir seine Miniaturen in bedeuten- den Sammlungen der Welt, u.a. bei H.M the King, Victoria & Albert-Museum London und in den verschiedensten Adelshäusern.

Hier sehen wir einen Herrn in braunem Seiden- mantel mit Spitzenjabot und einer langen Lockenperücke.

Wasserfarbe auf Vellum, Höhe 67 mm




Nicholas Dixon
(1645 – 1708)

Bemerkenswert ist, dass schon Ende des 17. Jahrhunderts die Damen so „moderne“ Frisuren getragen haben.

Diese anmutige junge Dame in blauem Kleid und weißem, tief dekolletiertem Unterkleid schaut fast träumerisch am Betrachter vorbei.

Dixon signierte stets mit dem Monogramm ND, wobei das D an das N angelehnt ist.

Wasserfarbe auf Feinpergament, Höhe 85 mm





Matthew Snelling
(1621 – 1678)

Snelling arbeitete als Miniaturmaler von etwa 1647 bis 1670 in London. Zu seinen Bekannten zählten einige der bedeutend- sten Miniaturisten seiner Zeit, wie Samuel Cooper, Penelope Rosse sowie Charles und Mary Beale. Seine Werke sind stilistisch denen von Hoskins verwandt.

Diese junge Dame schaut uns etwas arrogant an. Zu ihrem braunen Kleid trägt sie reichlich Perlenschmuck. Besonders gut sind dem Künstler auch die braunen Locken gelungen.

Gouache auf Vellum (Feinpergament, Höhe 60 mm



Richard Gibson
(1615 - 1690), ca. 1653

Richard Gibson wurde „Zwerg“ genannt, da er kleinwüchsig war. Er wurde Page bei einer wohlhabenden Dame und interessierte sich sehr für Kunst, studierte die Werke des Maler Peter Lely. Später machte König Charles I. ihn zu seinem Pagen. Königin Henrietta Maria mochte ihn sehr und fand eine Frau für ihn, ebenfalls kleinwüchsig. Sie hatten fünf Kinder, alle normalwüchsig. Ihre Tochter Susan Penelope, später Mrs. Rosse, wurde ebenfalls eine talentierte Miniaturistin.

Gibson inspirierte sich stilistisch und maltechnisch an den Werken Coopers. Er monogrammierte seine Miniaturen mit „R.G.“ oder auch „D.G.“, wobei das „D“ für Dwarf (Zwerg) oder Dick stand. Im Porträt des englischen Kaufmanns und Politikers Sir Patience Ward, das Gibson zugeordnet wird, blickt der Dargestellte lächelnd und beinahe schelmisch am Bildbetrachter vorbei. Seinen Vornamen „Patience“ (Geduld) gaben ihm seine Eltern, weil er nach fünf Mädchen endlich der ersehnte Junge war. Wasserfarbe auf Vellum

Höhe 71 mm



Peter Cross
(ca. 1645 – 1724)

Der Sohn des Londoner Tuchhändlers Anthony Cross heiratete 1669 Arabella, die Tochter des Bildhauers Thomas Burman, und 1712/13 Elisabeth, die verwitwete Schwägerin seiner ersten Frau. 1678 wurde er als Nachfolger von Nicholas Dixon zum „Limner to the King“ ernannt.

Seine Miniaturen zeigen das Modell stets vor dunklem Grund. Von den Porträts Coopers inspiriert, stellte er seine Klienten empfindsam und beseelt dar. Bemerkenswert ist die Wiedergabe des Haars, das flauschig weich erscheint.

Hier sehen wir einen Herrn in Rüstung mit Spitzenjabot und einer üppigen Perücke.

Wasserfarbe auf Pergament, Höhe 82 mm



Peter Cross
(ca. 1645 – 1724)

Seine Porträts zeigen die Modelle mit edlem und gleichzeitig leicht herablassendem Gesichtsausdruck. Cross gelang diese Wirkung, indem er die Augen nicht weit geöffnet, sondern halb geschlossen darstellte.

Er monogrammierte seine Werke „PC“, wobei das „P“ einem „L“ ähnlich sieht.

Den Earl of Faversham sehen wir in Rüstung, Spitzenjabot und Lockenperücke.

Wasserfarbe auf Vellum, Höhe 80 mm






David Myers
(tätig 1659 – 1676)

Um 1660 malte der Engländer David Myers diesen jungen Herrn in schwarzem Anzug mit weißem Spitzenkragen und langen rotbraunen Haaren.

Wasserfarbe auf Vellum, Höhe 57 mm



John Faber the elder
(1650 oder 1660 - 1721)

Kleinformatige Porträts wurden in zahlreichen Techniken hergestellt. Einige wurden nicht mit dem Pinsel gemalt, sondern mit Feder und Tusche gezeichnet. Die in schwarzen Schraffurlagen gestalteten Bildnisse imitieren Kupferstiche und waren in den Jahrzehnten um 1700 in England beliebt. Man staunt über die Regelmäßigkeit und Exaktheit der parallelen Linien, mit denen der gebürtige Holländer John Faber 1698 das Bildnis von John Boyd gestaltete.

John Boyd (d.1699) war ab 1672 Regent of Glasgow University . Er starb 1699; diese Porträt wurde ein Jahr vor seinem Tod gemalt. Es zeigt ihn in Spitzenhemd, Jacke und Perücke.

Bleistift und Tusche auf Vellum. Höhe 70 mm



John Smart junior
(1776 - 1809)

Er war der Sohn des berühmten John Smart. Als sein Vater nach Indien ging, war er acht Jahre alt und bekam u.a. Robert Bowyer als Vormund, der auch Miniaturmaler war. Er lernte eventuell bei Richard Cosway, nach der Rückkehr seines Vaters 1895 bei ihm. Seine Werke signierte er mit „JSJ“ und Datum.

Im Februar 1809 traf er in Madras in Indien ein, um dort wie sein Vater Mitglieder der East-India-Company zu porträtieren. Er starb aber leider bereits nach vier Monaten, die Ursache ist unbekannt.

Der hier abgebildete Junge erinnert sehr stark an die Malweise seines Vaters.

Wasserfarbe auf Karton, Höhe 84 mm





Französisch
ca 1685

Ein französischer Künstler hat diese adelige Dame im späten 17. Jahrhundert porträtiert. Sie schaut den Betrachter mit ernster Miene an. Zu dem hellblauen Kleid trägt sie einen rostroten Umhang mit Hermelinbesatz. Gehalten wird er durch eine Schmuckagraffe. Ihr dunkles, lockiges Haar ziert eine große Spange.

Wasserfarbe auf Vellum, Höhe 103 mm





Französische Schule
ca. 1680

Mit keckem Blick aus ihren hellblauen Augen schaut uns diese junge Dame in fliederfarbenem Kleid an.

Wasserfarbe auf Pergament, Höhe 51 mm



Französische Schule
ca. 1643

Auch der Sonnenkönig Ludwig XIV war mal ein Kind. Hier thront er mit goldener Krone auf einem roten Samtkissen mit goldenen Kordeln und Quasten. Als Zepter hält er einen Lilienstrauß. Er trägt bereits den Orden Saint Esprit. Der rechte Arm ruht auf einem blauen Ball mit goldenen Lilien.

Wasserfarbe auf Vellum, Höhe 84 mm



Französische Schule
ca. 1695

Anne Marie de Bourbon, Prinzessin de Conti (1666 – 1739) war eine legitime Tochter Ludwig XIV, seine Lieblingstochter. Die Mutter Louise de La Vallière war dessen Mätresse . Mit 13 Jahren wurde Anne Marie mit dem 18-jährigen Louis-Armand I der Bourbon, Prince de Conti verheiratet. Die Ehe war kinderlos und nicht glücklich. Nach fünf Jahren starb ihr Mann an den Pocken. Anne Marie war bekannt für Ihre Schönheit und bekam viele Heiratsanträge, u. a, vom Sultan von Marokko., hat aber nicht wieder geheiratet. Hier trägt sie ein weißes Kleid mit Edelsteinen besetztem Oberteil, darüber einen pelzbesetzten blauen Umhang. Mit der linken Hand streichelt sie ihr Schoßhündchen.

Wasserfarbe auf Vellum, Höhe 139 mm



Carl Gustave Klingstedt zugeschrieben
(Riga 1657 – 1734 Paris)


Allegorie der Musik:
Ein verliebtes Pärchen spielt gemeinsam am Cembalo und an der Gambe. Im Hintergrund ist noch ein Cello vor einem Bücherregal zu sehen.
Wasserfarbe und Gouache auf Feinpergament 73 * 95 mm





Französische Schule
ca. 1750

Maria Josepha Karolina Eleonore Franziska Xaveria von Polen und Sachsen (1731 - 1767) war Prinzessin von Polen  und Sachsen, Tochter von König August III.

Sie wurde die zweite Frau des Dauphin Louis Ferdinand de Bourbon, einem Sohn von Ludwig XV. Dessen Mätresse, Madame de Pompadour, hatte sie dem König vorgeschlagen. Nach einiger Zeit wurde es eine glückliche Ehe bis zum Tod des Dauphins 1765.

Von ihren elf Kindern wurden drei König von Frankreich: Ludwig XVI, Ludwig XVIII und Karl X.

Mit Marie Antoinette, der späteren Frau ihres Sohnes (Ludwig XVI) war sie nicht einverstanden. Sie erlebte die Trauung 1770 nicht mehr, da sie 1767 verstarb.

Wasserfarbe auf Vellum, Breite 59 mm



Französische Schule
ca. 1730

Louise Anne de Bourbon Conde, Mademoiselle de Charolais, hat sich hier als Pilgerin nach Santiago de Compostella darstellen lassen. Sie lebte von 1695 bis 1758 und war eine Enkelin Ludwig XIV. Ihre Mutter Louise Francoise de Bourbon war die älteste legitime Tochter von Ludwig XIV und seiner Mätresse Madame de Montespan.

Trotz vieler Angebote hat sie nie geheiratet, war aber eine frühe Mätresse ihres Vetters Ludwig XV und half ihm, weitere Mätressen zu finden. Sie gehörte immer zum engeren Zirkel am Hof.

Es gibt viele Gemälde von ihr, oft trägt sie eine Franziskaner- Mönchskutte mit Kordel. Es wird gesagt, dass sie darunter nackt war und so ihre Liebhaber empfing. Voltaire schrieb ein Gedicht, in dem er fragt, bei wie vielen Abenteuern ihr die Kordel als Gürtel der Venus gedient haben mag.

Wasserfarbe auf Feinpergament, Höhe 47 mm
Jacques-Antoine Arlaud
(1668 - 1746)

Im Jahr 1697 wurden Louis, Dauphin von Frankreich (1682 - 1712) und Maria Adelaide von Savoyen (1685 – 1712) verheiratet. Arlaud hat diese beiden Porträts der noch kindlichen Brautleute wohl im gleichen Jahr gemalt. Louis war der älteste Enkel von Ludwig XIV. Der jüngste Sohn dieses Paares wurde Ludwig XV von Frankreich. Eine Masern-(oder Scharlach-) Epidemie brachte beiden noch sehr jung den Tod.
Louis war äußerst intelligent und politisch begabt. Bereits im Alter von zwanzig Jahren wurde er vom König 1702 zum Conseil d'en haut (Hoher Rat) zugelassen. Sein früher Tod war für die Monarchie ein großer Verlust.

Wasserfarbe auf Vellum, Durchmesser je 30 mm



Benjamin Arlaud
(tätig 1701 – 1721)

Der in Genf als Sohn eines Uhrmachers geborene Benjamin war der jüngere Bruder des noch berühmteren Jacques Antoine Arlaud. Von 1701 hat er in England gemalt und war „Limner to the King or Queen“. Seine Werke haben eine hohe Qualität, typisch sind die rötlichen Schatten an Augenbrauen und Lidern. Das Gesicht hat er grünlich schattiert.

Sein Edelmann in Rüstung, Spitzenjabot und langer Perücke bezeugt die hohe Qualität.

Wasserfarbe auf Pergament, Höhe 63 mm



David Le Clerc
(1679 – 1738)

malte 1706 dieses Porträt von Wilhelm VIII, Landgraf von Hessen-Kassel (1682 - 1760) in blau-goldener Jacke, rotem Mantel, Spitzenkrawatte und langer Lockenperücke.

Seine Regierungszeit als Landgraf von Hessen-Kassel war auch vom Siebenjährigen Krieg geprägt, an dem Wilhelm auf der Seite Preußens und Englands  teilnahm.

Unter Wilhelm VIII. wurde die Kasseler Gemäldegalerie gegründet. Dafür erwarb er u. a. Rembrandts Jakobssegen und die Krönung des Tugendhelden von Peter Paul Rubens.

Wasserfarbe auf Vellum Höhe 67 mm



Joachim Henné
(1630-1707)

Über das Leben von Joachim Henné ist nur wenig bekannt. Er soll 1630 geboren und 1707 gestorben sein. Andererseits gibt es eine Miniatur von ihm mit dem Datum 1717. Henné arbeitete wohl für die Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf und war zeitweise Hofkünstler in Kopenhagen. Vermutlich verbrachte er einige Wanderjahre in den Niederlanden.

Bekannt ist er besonders für seine Elfenbeinschnitzereien, außerdem war er auch Kupferstecher.

Diese Miniatur zeigt eine junge Frau in einem hellrosa Kleid mit hellgrauem Mieder, blauem Umhang und Perlen im Haar.

Gouache auf Pergament, auf Kupferplatte Höhe 71 mm





Kontinentale Schule
ca. 1750

Ein unbekannter Maler hat diesen Herrn in roter Jacke mit Brustpanzer gemalt. Seine linke Hand ruht auf seinem Helm, der auf einer Brüstung liegt. Das lange Haar hat er zum Pferdeschwanz gebunden. Wasserfarbe auf Papier

Höhe 85 mm
Daniel Gardelle
(1679 - 1753)

Daniel und sein Bruder Robert Gardelle waren die Enkel des bekannten Email-Miniaturisten Jean Petitot. Sie arbeiteten an manchen Porträts gemeinsam. Daniel war der Lehrer des Genfer Malers und Miniaturisten Jean-Etienne Liotard.
Dieses Ehepaar ist auf den rückseitigen Klebeetiketten identifiziert als Valentin Boegehold (1659 Kassel - 1721) und Anna Gertrud Boegehold, geb. Zoll (verh. 1690). Valentin Boegehold war Prediger in Waldau, Garnisonsprediger in Kassel und Lehrer am Collegium Carolinum. Gemalt wurden die beiden 1701 mit Wasserfarbe und Goauche auf Feinpergament. Höhe jeweils 59 mm





Russische Schule
Anfang 19. Jhdt

Zarin Elisabeth I (1709 – 1761) war die uneheliche Tochter Peter des Großen und seiner Frau Katharina I, sie wurde erst 1711 durch deren Heirat legitimiert. Die Mutter verlobte sie mit dem Lübecker Fürstbischof Karl August von Schleswig- Holstein-Gottorf, zu dem Elisabeth eine aufrichtige Zuneigung fasste. Der Hochzeitstermin musste wegen einer Erkrankung der Mutter verschoben werden. Katharina I. starb 1727, und 13 Tage später starb der Bräutigam an den Pocken. Elisabeth beschloss, unverheiratet zu bleiben.
Nach vielen Erbstreitigkeiten gelangte sie 1741 nach einem Staatsstreich auf den Thron. Feinde, die das zunächst verhindert hatten, wurden zum Tode verurteilt, darunter war auch der aus Bochum stammende Baron Ostermann. Auf dem Schafott wurden sie in die Verbannung nach Sibirien begnadigt.
Sie förderte Barockkünste und Wissenschaft, betrieb aber auch Günstlingswirtschaft. Während ihrer Herrschaft kämpfte Russland erfolgreich im Siebenjährigen Krieg gegen Preußen.

Wasserfarbe auf Papier, Durchmesser 90 mm






S.A. (schwedisch)
ca. 1720

Vielleicht verbirgt sich hinter diesem Monogramm der schwedische Miniaturmaler Axel Sparre ( 1652 – 1728).

Der hier abgebildete Herr in rotem Mantel, blauer Jacke und weißer Krawatte ist sich seiner Wichtigkeit bewusst. Stolz schaut er den Betrachter an.

Wasserfarbe auf Pergament, Höhe 72 mm