Richard Gibson
(1615 - 1690), ca. 1653
Richard Gibson wurde „Zwerg“ genannt, da er kleinwüchsig war. Er wurde Page bei einer wohlhabenden Dame und interessierte sich sehr für Kunst, studierte die Werke des Maler Peter Lely. Später machte König Charles I. ihn zu seinem Pagen. Königin Henrietta Maria mochte ihn sehr und fand eine Frau für ihn, ebenfalls kleinwüchsig. Sie hatten fünf Kinder, alle normalwüchsig. Ihre Tochter Susan Penelope, später Mrs. Rosse, wurde ebenfalls eine talentierte Miniaturistin.
Gibson inspirierte sich stilistisch und maltechnisch an den Werken Coopers. Er monogrammierte seine Miniaturen mit „R.G.“ oder auch „D.G.“, wobei das „D“ für Dwarf (Zwerg) oder Dick stand. Im Porträt des englischen Kaufmanns und Politikers Sir Patience Ward, das Gibson zugeordnet wird, blickt der Dargestellte lächelnd und beinahe schelmisch am Bildbetrachter vorbei. Seinen Vornamen „Patience“ (Geduld) gaben ihm seine Eltern, weil er nach fünf Mädchen endlich der ersehnte Junge war. Wasserfarbe auf Vellum
Höhe 71 mm
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