Cornelius Johnson &  Werkstatt
(London 1593 – 1661 Utrecht)
Um 1640/1650

Junge Frau mit blonden Locken und Perlenkette, in hellbraunem Kleid mit auberginefarbenem Besatz und Juwelen.

Öl auf Kupfer, 58 * 51 mm





Florentinische Schule
Ende 16. Jhdt.

Die Technik der Ölmalerei wurde nicht nur für großformatige Gemälde verwendet, sondern immer wieder auch für Miniaturbildnisse. In England und Holland war sie im 17. Jahrhundert sogar ausgesprochen beliebt. Viele Künstler solcher Werke waren in der klassischen Staffeleimalerei ausgebildet worden, beherrschten aber auch das Kleinformat. Maltechnisch bestanden kaum Unterschiede, allerdings wurde nicht auf Leinwand, sondern auf Metalltafeln (meistens Kupfer) gemalt, die ihrer glatten Oberfläche wegen bevorzugt wurden. In Öl ließen sich atmosphärische Porträts mit schmelzenden Farbübergängen malen. Von Nahem betrachtet sind Details generell summarischer dargestellt als in Wasserfarben- oder Emailminiaturen. Dies hing mit der Fließverhalten der Farbe zusammen. Was Ölminiaturen an Detailschärfe vermissen lassen, machen sie durch die Freiheit der Malweise und die Harmonie der Gesamtwirkung wett. Die wenigsten dieser Werke sind signiert und Zuordnungen nur in seltenen Fällen möglich.
Dieser junge Mann mit Halskrause und Barett mit Federn wurde auf Holz gemalt.

Durchmesser 98 mm






Florentinische Schule    
um 1580

Diese junge Italienerin in rotem Kleid mit weißem Einsatz und Spitze wurde Ende des 16. Jahrhundert gemalt. Der damaligen Mode entsprechend trägt sie ein Perlendiadem und Perlenohrringe.

Öl auf Kupfer, Durchmesser 78 mm



Deutsche Schule


Maria Magdalena Fugger, geb. Gräfin von Helfenstein heiratete 1590 Joachim Fugger. Im selben Jahr wurde auch diese Miniatur gemalt. Magdalena ist in einem dunklen Kleid mit Halskrause und reichem Schmuck dargestellt. Das Kupfer auf der Rückseite ist beschriftet: MAGDALENA FVGGERIN GEBORNE VON/HELFENSTEIN

Der Aufstieg der Augsburger Familie Fugger begann im 14. Jahrhundert als Weber. Sehr bald erwarb man Bergwerke, stieg in den Kupfer- und Silberhandel ein. Als Bankiers haben sie Königen, Kaisern und Päpsten Darlehen gewährt und wurden zu einer der reichsten und einflussreichsten Familie Europas. In Augsburg erinnern noch heute die Fuggerhäuser – die Fuggerei - an diese Familie.

Öl auf Kupfer, Höhe 99 mm





Deutsche Schule         
um 1650

Im Barock entstand dieses Porträt eines jungen Mädchens in schwarzem Kleid mit weißem Spitzenkragen. Geschmückt hat sie sich mit Goldkette und Goldarmband. Sie trägt eine rote Nelke in der Hand, die als Mariensymbol gilt und für die Liebe steht.

Öl auf Kupfer, Höhe 71 mm





Deutsche Schule
um 1650

Auch in die Barockzeit fällt dieses Porträt einer wohlhabenden Dame in einem roten Kleid, das mit Gold und Perlen verziert ist. Perlenschmuck trägt sie auch im Haar, als Halskette und Ohrringe.

Öl auf Kupfer, Höhe 62 mm
Deutsche Schule
um 1610

Christian II, Kurfürst von Sachsen (1583 – 1611) und seine Ehefrau Hedwig, Prinzessin von Dänemark (1581 – 1641) Der Kurfürst ging in der Jagd und seiner Leidenschaft für Essen und Trinken auf. Auf Grund seiner mangelhaften Wirtschaftspolitik mehrten sich die Staatsschulden beträchtlich. Er starb kinderlos und bereits im Alter von 27 Jahren, nachdem er überhitzt eine große Menge kalten Bieres getrunken hatte, vermutlich an einem Schlaganfall.
Öl auf Kupfer, Höhe jeweils 33 mm






Deutsche Schule
ca. 1610  

Christian II von Sachsen (1582 - 1611) Hier ein weiteres Porträt des Kurfürsten in grün-golden gestreifter Jacke mit Spitzenkragen.

Öl auf Kupfer, Höhe 37 mm





Deutsche Schule
um 1650

Schraub-Thaler mit Porträt eines Herrn in weißem Hemd und Schleife. Vorderseite der Silbermünze mit dem Porträt Christian II aus dem Jahr 1606: RO:IMP:ARCHIM:ETEL CHRISTRIAN:II:D:SA Rückseite der Münze: INF.HISPA.ARCHIDVX.AVSTRIEDVS.BVRG

Öl auf Silber, Durchmesser 39 mm
Michiel van Miereveld  
(1567 - 1641), Umkreis

Im Umkreis von Michiel van Miereveld entstanden um 1620 diese beiden Porträts eines eleganten Paares. Beide tragen eine fein ausgearbeitete Halskrause, sie dazu eine passende Haube und eine goldbestickte Weste.
Öl auf Kupfer, Höhe je 58 mm



Cornelius Johnson
(1593 - 1661)

Auch Cornelis Janssens van Ceulen. Die Familie Johnson kam ursprünglich aus Köln und zog über Antwerpen nach London. Hier wurde Cornelius 1593 getauft. Zu seinen Bekannten zählte der Miniaturmaler John Hoskins. Johnsons Werk umfasst sowohl große Ölgemälde als auch Miniaturen in Öl und Wasserfarbe. Er war bekannt für seine Porträts, insbesondere für die detailreiche Wiedergabe der Kleidung.

Diese junge Dame malte er ca. 1628. Sie trägt ein schwarzes Kleid mit weißem Spitzenunterkleid und dazu eine Halskrause. Es gibt mindestens eine weitere Version dieser Miniatur.

Öl auf Kupfer, Höhe 54 mm





Francizek Smiadecki
(tätig 1660 - 1670)  

Es ist wenig bekannt über diesen Maler. Angeblich als Sohn eines Bedienten des russischen Adelsgeschlechts der Orlow geboren, arbeitete Smiadecki später in Schweden, wo er ein Schüler Alexander Coopers gewesen sein soll. Er arbeitete als Miniaturmaler in Öl auf Kupfer.

Diesen jungen Herrn in dunkler Robe, weißem Kragen und langen dunklen Haaren malte er ca. 1660.

Öl auf Kupfer, Höhe 59 mm






Francizek Smiadecki
(tätig 1660 - 1670)  

Dies ist eines der ganz wenigen signierten Werke des Künstlers. In der Mitte rechts sind seine Initialen F.S. zu finden.

Den Herrn in weißem Hemd, rosa Schleife und rotem Umhang malte er um 1664 .

Öl auf Kupfer, Höhe 70 mm
Französische Schule  
ca. 1685    

Dame in goldbesticktem Kleid, weißem Einsatz, blauem Mantel und Perlenschmuck. Originaletui mit Initialen und neunzackiger Adelskrone aus Gold-Piquée-Verzierungen. In die Tasche gesteckt, waren Miniaturen in Lederetuis besonders gut geschützt. Diese Art der „Rahmung“ war in allen Epochen beliebt und bewahrte die Werke vor Bestoßung und Licht. Als Leder verwendete man neben herkömmlichen, unterschiedlich gefärbten Sorten gerne auch Galuchat, das von der Haut von Fischen oder Reptilien stammte und dessen Musterung und Oberflächenstruktur faszinierten.
Öl auf Kupfer, Durchmesser 42 mm



Englische Schule
17. Jhdt.  

Verwandlungsminiaturen waren eine Spezialität des Barock und dienten der Belustigung der Betrachter. Ein Beispiel in der Sammlung Rudowski zeigt eine junge Schöne in gelbem Kleid. Dreizehn transparente Mica-Blätter (aus mineralischem Glimmer hergestellt) mit unterschiedlichen darauf gemalten Kostümen sind dem Werk beigelegt. Sie werden über die Miniatur gelegt, wodurch die Dame verkleidet erscheint. Mal verwandelt sie sich in eine Nonne, mal in eine maskierte Karnevalsfigur, einmal in einen Würdenträger und ein andermal in einen Kavalier. Durch die Zerbrechlichkeit der Mica-Blätter haben sich nur wenige solcher Verwandlungsminiaturen erhalten.

Die Dame in gelb/weißem Kleid trägt Perlenkette, Brosche und Perlenschmuck im Haar.

Öl auf Kupfer, Höhe 80 mm; passendes Lederetui
Englisch-Holländische Schule
ca. 1680

Porträt eines jungen Herrn, vermutlich Thomas Eccleston (1659 - 1743), in dunkler Jacke, Beffchen, lange Locken. Die Miniatur befindet sich auf einem Zwischendeckel einer Tabaksdose aus Schildpatt, deren Deckel mit dem Familienwappen der Eccleston‘s in Silber verziert ist.
Öl auf Kupfer, Höhe 75 mm
Holländische Schule
17. Jahrhundert      

Dieser stattliche Herr trägt Rüstung, Spitzenjabot und eine lange lockige Perücke. Interessant ist die Rückseite aus blau-weißer Emaille mit einem Monogramm unter einer Krone
Öl auf Kupfer, Höhe 85 mm



Jean-Antoine Laurent
(1763 - 1832), ca. 1815

Die junge Dame präsentiert sich hier im „Style Troubadour“. Sie trägt zum dunklen Samtkleid mit gestreiften Ärmeln eine rote Haube und reichen Schmuck. Im Hintergrund sieht man eine Landschaft mit Kirche.

Die Malerei im „Style Troubadour“ ist eine Genremalerei mit historischem, anekdotischem und erbaulichem Anspruch, die vor allem in Frankreich zur Zeit der Restauration entstand. 

Laurent wurde von der ersten Gemahlin Napoleons I., Joséphine, und ihrer Tochter Hortense protegiert.1808 wurden seine Leistungen mit einer Medaille erster Klasse honoriert. 1815 ernannte ihn Ludwig XVIII. zum Konservator des Museums in Epinal. In seinem Todesjahr, 1832, erhielt er die Auszeichnung der Ehrenlegion. Laurent malte neben Miniaturen auch Porträts und Genreszenen in Öl.

Öl auf Zink, Höhe 111 mm




Matthias C. Hartmann
(1790 - 1850)

Prinzessin Mathilde Karoline Friederike Wilhelmine Charlotte von Bayern (1813 - 1862) wurde als Tochter von König Ludwig I von Bayern geboren. 1833 heiratete sie Erbgroßherzog Ludwig (III.) von Hessen. Mit dem Tod ihres Schwiegervaters wurde sie 1848 Großherzogin von Hessen und bei Rhein. Mathilde starb 1862 mit 48 Jahren.

Auf dieser Miniatur von 1835/ 40 trägt sie ein blaues Kleid mit weißem Schleier, dazu reichen Perlenschmuck und ein Diamantendiadem.

Wenig bekannt ist über den Maler. Er lebte in Nürnberg und Wien und malte Miniaturporträts in Wasserfarben auf Elfenbein, aber auch in Öl.

Öl auf Metall, Höhe 146 mm





Jean Louis Ernest Meissonier
(1815 - 1891)

War ein französischer klassischer Maler und Bildhauer, berühmt für seine Schilderungen militärischer Themen. Sehr ungewöhnlich an diesem Porträt sind das kleine Format und der Malgrund Leinwand. Auch ist kein Soldat porträtiert sondern vermutlich sein einziger Sohn Jean Charles, den er später zum Maler ausbildete.

Öl auf Leinwand, Höhe 85 mm



Englische Schule, 18. Jahrhundert


Die blonde junge Dame mit reichem Perlenschmuck im Haar und um den Hals trägt ein rosa Kleid mit weißer Bordüre. Auffällig sind ihre schönen Locken.
Wahrscheinlich gehörten ursprünglich zu dieser Ölminiatur auf Kupfer Glimmerplättchen mit verschiedensten Kostümen.
Höhe 80 mm